The Passion of the Christ: Hunderttausende stürmten die Kinos

 

US-Start in 3006 Kinos - Bereits am ersten Filmtag zwei Drittel der Produktionskosten hereingespielt
historische Zuverlässigkeit der Evangelien: Don Reto Nay widerspricht Theologen

USA (www.kath.net)
\'The Passion of the Christ\' entwickelte sich gleich am ersten Spieltag zum Kino-Blockbuster: Von Mitternacht weg fanden in den USA und auch in Australien und Kanada tausende Kinovorstellungen statt. Der Film startete laut FoxNews in den USA mit 4.643 Kopien in 3006 Kinos. Die meisten Vorstellung davon waren seit Wochen ausverkauft und wurden von hunderttausenden Menschen regelrecht gestürmt. Damit hat der Gibson-Movie bereits am ersten Spieltag zwei Drittel der Produktionskosten hereingespielt. Viele Kinobesucher zeigten sich nach dem Film bestürzt und betroffen, manche hatten Tränen in den Augen, berichteten internationale Medien. Einige Kinobesucher verließen vor Ende der Vorstellung den Film.

Kardinal George Pell von Sydney hat am Mittwoch ausdrücklich seine Unterstützung für den Film kundgetan und zeigte sich dankbar, dass Mel Gibson die Bibel zurück in die Schlagzeilen gebracht hat. Gegenüber ABC-News meinte Pell: Ich bin erfreut, dass dieser Film so eine Diskussion über Christus, seine wahre Botschaft und die Bedeutung von Leben und Tod auslöst. Auch Kardinal Francis George, Erzbischof von Chicago, äußerte sich positiv zum Film. In einem Interview, das auf der Homepage des Dominikanerordens veröffentlicht wurde, erklärte er: Ich ermutige die Menschen, sich den Film anzusehen.

Kritik kam von einigen Theologen: Dom Henry Wansbrough, ein Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission, behauptete, der Film beinhalte wenig historische Wahrheit, genauso wie die Evangelien. Auch ein anderer Theologe, der Jesuitenpater Brendan Byrne, ein früheres Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission, meinte gegenüber der Tageszeitung The Age, der Film sei, ebenso wie die Evangelien, keine historische Rekonstruktion.

Der Schweizer Bibeltheologe Don Reto Nay widerspricht: Die historische Zuverlässigkeit der Evangelien kann man eigentlich in wenigen Worten beweisen, erklärte er gegenüber KATH.NET: Es ist jedem freigestellt, Zweifel über diese historische Zuverlässigkeit der Evangelien zu hegen. Ein solcher Zweifler müsste aber ehrlicherweise die Finger von jeder Art von Geschichtsschreibung lassen. Denn bevor er die Person Jesu Christi in Zweifel zieht, müsste er die ganze römische und griechische Geschichte in Frage stellen. Es gibt kein Ereignis der Antike, das historisch so umfassend und gut bezeugt ist wie das Leben Jesu.


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