Land in Not

Die „Fristenlösung“ wurde für „Frauen in Not“ geschaffen, nun gefährdet sie das ganze Land, schreibt DKO-Vorsitzender Andreas Kirchmair in einem Kommentar.

Wien (www.kath.net) Vor dem „Todes-Trip“ unserer Gesellschaft warnt Andreas Kirchmair, Unternehmensberater und Vorsitzender des steirischen Diözesankomitees der katholischen Organisationen (DKO), in einem Kommentar in der „Presse“. „Die noch immer so harmlos als ‚Schwangerschaftsabbruch’ titulierte Tötung eines ungeborenen Kindes war nie eine ‚Lösung’“, hält Kirchmair fest. „Mütter werden durch diesen Eingriff massiv seelisch und körperlich verletzt, durch den De-facto-Wegfall des gesetzlichen Schutzes für sich und ihr Kind stehen sie unter einem enormen Druck der Gesellschaft.“ Fein heraußen seien derzeit nur die Väter, „die sich ihrer Verantwortung entledigen“.

Das schlechte Gewissen der Gesellschaft lastet auf diesem Thema

Viele Frauen und Familien seien mittlerweile „Opfer dieser ‚Autoimmunkrankheit’ geworden, dass das schlechte Gewissen der ganzen Gesellschaft auf diesem Thema lastet.“ Gegenwärtig befinden wir uns in „einer der größten Katastrophen in der Geschichte unseres Landes“, schreibt Kirchmair. „Wenn nach Angaben von Experten seit 30 Jahren jedes 2. oder 3. ungeborene Kind vor seiner Geburt getötet wird, sind das 40.000 bis 80.000 Kinder pro Jahr oder 110 bis 220 pro Tag.“

In 75 Jahren werde sich die Bevölkerung in Österreich auf vier Millionen halbieren, sollte die Geburtenrate so niedrig bleiben. „Unser Land hat in den letzten 30 Jahren ein bis zwei Millionen ungeborene Kinder verloren (und als ‚Sondermüll’ entsorgt), Kinder, die uns überall schmerzlich fehlen, und noch immer verlangen zumeist Politikerinnen nach noch mehr Möglichkeiten für Abtreibungen.“

Wer übernimmt Verantwortung?

Kritik übte der steirische DKO-Vorsitzende an der Haltung der Politiker. „Gibt es heute überhaupt eine Partei in Österreich, die es wagt, wirklich die politische Verantwortung für diese Tragödie zu übernehmen? Erkennen Frauen wie Dr. Glawischnig noch immer nicht, auf welchem Todes-Trip sich unsere Gesellschaft seit Jahren befindet und wie unverantwortlich diese Politik ist sowohl gegenüber den Frauen, den Familien, als auch gegenüber der nächsten Generation?“

Die „Fristenlösung“ – „von vielen Politikern immer noch umtanzt, wie einst das Goldene Kalb“ – sei ein „Rückfall in eine barbarische Zeit, die wir einmal glaubten, überwunden zu haben. Was um 1975 für manche vielleicht ein politisches Experiment war, um schwangeren Frauen in Not zu helfen, ist gescheitert. Die Eigendynamik der damit losgetretenen ‚Kultur des Todes’ war zu groß - heute ist das ganze Land in Not!“ Es sei heute eine „Überlebensfrage“ für unser Land und geworden, dass wir umdenken. „Nicht nur beim Umwelt- und beim Tierschutz, auch beim Menschenschutz.“


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