Weltlinkshändertag
Linkshänder sollen nicht umlernen
Am heutigen Weltlinkshändertag soll auf die
Problematik der Umschulung von Linkshändern hingewiesen werden. Obwohl eine
Umschulung negative Auswirkungen haben kann, werden viele Kinder zu
Rechtshändern erzogen.
Viele Linkshänder schreiben mit
"rechts"
Etwa jeder zweite Österreicher ist Linkshänder.
Das zeigen wissenschaftliche Studien. Aber nur zehn bis 20 Prozent der
Linkshänder bleiben es auch. Die meisten versuchen nach wie vor, sich das
rechtshändige Schreiben anzugewöhnen.
Gründe dafür sind oft immer noch die Ängste der Eltern, ihre Kinder könnten
anders sein. Aufklärung soll negative Folgen vermeiden. Umlernen kann schädlich sein.
Die Schreibmotorik wird von Geburt an in einer
bestimmten Gehirnhälfte gesteuert. Bei Linkshändern ist es die rechte. Die
erzwungene Ausrichtung auf das Schreiben mit der rechten Hand - durch die Eltern
oder in der Schule - kann Schäden hinterlassen.
Das reicht von ständiger Erschöpfung über Konzentrationsstörungen bis hin zu
Lese- oder Schreibschwächen.
Tests am Institut in Graz
Das 1. Österreichische Institut für Linkshänder
in Graz bietet Tests an. Damit lässt sich feststellen, ob Kinder tatsächlich
lernschwach sind oder ob es einfach Linkshänder sind, die diese Eigenschaft
nicht ausleben.
Österreichisches Institut für Linkshänder
orf.at 13.08.2005