Später Imbiss ohne Reue

 

Wenn nachts der kleine Hunger kommt, müssen Sie ihn nicht gleich mit einer unkontrollierten Fressattacke bekämpfen. Je nachdem, von wo Sie gerade zum Kühlschrank geeilt sind, ob Sie aus der Disko kommen oder direkt aus dem Krankenbett, für jede Gelegenheit gibt es auch den passenden Snack.

 

Der Stressgeplagte sollte spätabends eine halbe Avocado und zehn Datteln essen. Darin steckt Nervenfutter wie Kalium, Magnesium und B-Vitamine.

Aufgedrehte Diskogänger werden durch Hafergebäck und Reiskräcker (zirka 50 Gramm) müde und satt. Sie enthalten viel Schlafhormon Melatonin.

Nervöse Menschen mit Schlafproblemen greifen zur Banane, 60 Gramm Trockenobst oder Lachsbrötchen. Die Kombination aus leichtverdaulichen Kohlenhydraten mit B-Vitaminen ist die beste Hilfe für ein ramponiertes Nervenkostüm.

Diätmachern hilft ein Snack aus 40 Gramm Forellenfilet, Hähnchenbrust oder Putenfleisch zusammen mit dem Saft einer Zitrone beim Abnehmen: Nachts entsteht ein Fett schmelzendes Wachstumshormon.

Erkältungsgeplagte gehen mit kräftig gewürzter Hühnerbrühe (Chili, Curry) plus Nudeln gegen verstopfte Atemwege und den Hunger vor. Der Magen wird satt und der Schlaf ruhig.

Kopfschmerz plus Hunger lässt sich mit geriebener Ingwerwurzel auf Butterbrot vertreiben. Bereits nach 30 Minuten der Schmerz nach, am nächsten Morgen ist der Kopf klar.

Für Nachtarbeiter: Ein Rührei (kein hartes Ei!) mit einer Scheibe Vollkornbrot oder ein Putenbrustsandwich. Lecithin aus dem Ei stärkt die Nerven, Eiweiß und B-Vitamine laden die geistige Batterie, Coenzym Q10 gibt Energie.

Bei Wein und Bier am Abend verschafft ein Zinkstoß Erleichterung. Zink ist Bestandteil des Alkohol abbauenden Enzyms in der Leber und schließt überdies die durch Alkohol entstandene Abwehrlücke. Ein guter Zinksnack für die Nacht sind Austern, 30 Gramm Mandeln oder Erdnüsse.

Ein spätes Geschäftsessen lässt sich durch das richtige Menü zur Einschlafhilfe umpolen: Feldsalat (Baldriangewächs!), Pasta-Gerichte mit Gemüse, etwas Käse und ein kleiner, süßer Nachtisch werfen im Körper ein biologisches Montageband an, das Schlafhormone produziert.

Ein absolutes Tabu zu nächtlicher Stunde sind vor allem stark fett- und eiweißhaltige Speisen, blähende Kost (zum Beispiel Hülsenfrüchte!), Kaffee, Coca Cola und viel Alkohol.

 

Men's Health   Mai 2005